CubeServ Blog
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Cloud – Fluch oder Segen?

Hoffentlich wird es nicht so schlimm, wie es schon ist

Am Freitag erschien im Handelsblatt ein Kommentar zu den Risiken des Weges in die Cloud. Der Autor behauptet, dass günstige Einstiegspreise die Unternehmen angeblich dazu verleiten, sich dauerhaft an US-Konzerne zu binden. Die Diskussion um die Cloud ist in meinem Alltag dominant. Lesen Sie selbst nach: https://bit.ly/2ZDsxk0.

Vor zwei Jahren schlossen die meisten Unternehmen den Weg in die Cloud kategorisch aus. Stefan Sigg wies 2016 darauf hin: «Wir nutzen im privaten Alltag verschiedenste Dienste in der Cloud; in der Firma sehen wir nur Risiken».

Leser widersprechen dem Autor. Sie weisen darauf hin, dass Firmen eng mit Lieferanten verknüpft sind. Die Kommentatoren weisen speziell auf die Investitionen in die SAP-Einführungen hin, um deutlich zu zeigen, dass sie schon heute Abhängigkeiten spüren. Spätestens seit dem Lockdown nutzen wir alle gern Cloud-Services, sie sind überall verfügbar. Wir veränderten demnach unsere Einstellung zu der Cloud.

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Der einfache Weg zu einem S/4HANA-System

Nur die Services, die ich jetzt benötige, bezahle ich. Für mich stehen jederzeit die benötigten Server und der Speicherplatz bereit. Ein kleines Beispiel aus meinem Alltag: Kurz vor Weihnachten veröffentlichte die SAP das neue Template für S/4HANA 2009. Ich wählte den Cloudprovider und die Grösse des Systems aus.

Nach 1 Stunde meldete ich mich am System an und probierte die neuen CDS-Views aus. Der bereitgestellte Benutzerleitfaden listet User, Passwörter und Einstiegspunkte übersichtlich auf. Aktuelle Features erarbeite ich mir mit den Schritt-für-Schritt-Anleitungen von SAP.

Vier Server verwende ich in dem Szenario:

  • SAP BusinessObjects BI Platform 4.2 SP07
  • SAP NetWeaver 7.50 SP 16 AS JAVA with Adobe Document Services
  • SAP S/4HANA 2020 SP00 & SAP HANA DB 2.0
  • Windows Remote Desktop (für die Front End-Applikationen).

Hierfür bezahle ich 3.82 $ pro Stunde, wenn ich das System nutze. Um die Daten aus dem S/4HANA-System in dem Dashboard der SAP Analytics Cloud anzuzeigen, richte ich eine Systemverbindung ein.

Dieses Template kann als Trial-Version für 30 Tage jeder nutzen. Ich benötige das System über einen längeren Zeitraum, so kaufte ich eine SAP-CAL-Lizenz und spielte eine permanente Lizenz ein.

Migration unserer gesamten IT-Infrastruktur

CubeServ zog mit 50 Systemen im September letzten Jahres in die AWS. Eine kurze Einfügung in die AWS finden Sie hier. Seit 2017 wollten wir eigene Systeme in der Cloud betreiben. Die Administratoren sahen die Chancen bei den Kunden. Die eigenen Systeme bauten sie onPremise auf.

So schoben wir den Umzug produktiver Applikationen in der Cloud auf. Bis die Basis kündigte und uns unsere Abhängigkeit schmerzte.

Wir räumten in den 100 Tagen der Migration einige Stolpersteine für unsere SAP-Systeme aus dem Weg. Zum Beispiel kann nicht jeder Servertyp problemlos eine SAP HANA betreiben. Und der Lizenzschlüssel, der auf einer spezifischen Hardware beruht, verhindert den schnellen Wechsel der genutzten Server.

Die notwendigen Komponenten diskutierten wir gemeinsam mit AWS. Das schaffte Vertrauen. Der Support reagiert auf Fragen innerhalb von 24 Stunden, und mit der Dokumentation finden wir selbst Lösungen. Für uns ist der Weg in die AWS ein Erfolg. Wir sind nicht von einzelnen Personen abhängig und passen die Systemlandschaft jederzeit an unseren tatsächlichen Bedarf an. Für Ihren Weg in die AWS empfehle ich Ihnen trotzdem, sich mehr Zeit zu geben.

Neben dem laufenden Betrieb freuen wir uns, innovative Angebote mithilfe der AWS-Plattform anzubieten:

  • neue Datentypen (Töne, Bilder, Streams) zu integrieren
  • weitere Algorithmen einzubinden
  • Serverlose Funktionen (zum Beispiel das Starten oder Stoppen von Systemen oder das Scoring von Kunden) nur bei Bedarf zu nutzen
  • sowie verteilte Datenbanken einzusetzen.

Die Möglichkeiten der AWS begeistern mich, daher legte ich die Prüfung für den AWS Solution Architect ab. Die CubeServ schloss mit der AWS eine Partnerschaft ab, die wir laufend vertiefen, um bessere Services zu offerieren.

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Ist das Vertrauen in die AWS gerechtfertigt?

Der Handelsstreit zwischen den USA und China und die COVID-19-Pandemie zeigen mir, dass die Rahmenbedingungen sich schnell verändern. Integrierte Unternehmen zeigten sich in solcher Situation verletzlich. Firmen, die konsequent auf Standards setzen, konnten sich schneller anpassen als solche mit einem eigenentwickelten Framework. Das Risiko besteht für jeden in einer vernetzten Welt. Die Cloud mit ihren verschiedenen Standorten und breit genutzten Standards hilft, dieses Risiko zu entschärfen.

Politisch kann man gern diskutieren, ob wir eigene Ressourcen und Angebote in Europa oder den einzelnen Ländern brauchen. Die USA haben gezeigt, dass sie im Zweifelsfall eigene Interessen verfolgen. Wir bieten mit unseren lokalen Partnern (TakeASP in Deutschland, UMB und Serverbase in der Schweiz sowie Consult/R) leistungsfähige Alternativen, wenn Sie die US-Konzerne meiden wollen.

Leser kommentierten zu Recht, dass Unternehmen mit ihren IT-Lösungen dauerhaft gebunden sind. SAP nannten sie mehrfach. Das ist in meinen Augen richtig. Mit Standardlösungen ermöglichen sie eine geringere Komplexität, sie garantieren diese aber nicht. Hier ist jeder Kunde selbst verantwortlich, wir helfen Ihnen gern. Ich empfehle Ihnen, die Übersicht durch eine Enterprise Architektur zu erlangen.

AWS – auch etwas für Sie?

Unser Lösungsvorschlag entwickeln wir anhand Ihrer Bedürfnisse. Viele Kunden erneuen ihre operative Systemlandschaft mit S/4HANA. Sie entscheiden sich heute noch für eigene Rechenzentren. Für die Data Plattform für Analysen empfehlen wir, nahe an den operativen Systemen zu platzieren. Wenn das virtuell verbundene System in Ihrem Rechenzentrum steht, sollte die Kernkomponenten der Analytics Plattform auch onPremise sein. So ermöglichen Sie schnelle Antwortzeiten, da die Abfragestrecke kurz für Ihren Nutzer ist.

Für unsere Anwender sehe ich drei relevante Szenarien, wo die AWS eine wichtige Rolle spielen kann:

  • Erweiterung der bestehenden Systemlandschaft (für ein Projekt einen zusätzlichen Server oder Service)
  • Anwendungen komplett in der Cloud bereitzustellen (um zum Beispiel das eigene Netzwerk vor Zugriffen zu schützen)
  • sowie die Systemlandschaft ganz oder teilweise in die Cloud zu migrieren.

Wie halten Sie es mit der Cloud? Wo sehen Sie Anwendungsszenarien? Haben Sie schon eine Roadmap aufgestellt? Gerne möchte ich mit Ihnen ins Gespräch kommen. Sie erreichen mich unter Adrian.Bourcevet@cubeserv.com.

 

Mich inspirieren Daten und Blogs über fancy Algorithmen. Die so gewonnenen Ideen setze ich gern um. Die Business Analytics Plattform hilft mir und meinen Kollegen, sofort selbst Experimente durchzuführen. AWS gibt uns die notwendige Flexibilität in der Infrastruktur und Services.

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