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KI im Unternehmen: Wie Sie das richtige Klima für den Wandel schaffen

Die Einführung von künstlicher Intelligenz ist schon lange keine Zukunftsmusik mehr – sie ist auch in deutschen Unternehmen nun Realität. Während manche Unternehmen schon KI-Tools in den Arbeitsalltag integriert haben, stehen andere noch vor der Türschwelle dieser Transformation. Unabhängig davon, wo Sie als Manager aktuell stehen: Wie das „KI-Klima“ in Ihrem Unternehmen aussieht, wird maßgeblich über den Erfolg oder Misserfolg Ihrer bevorstehenden digitalen Transformation entscheiden.

Wenn wir darüber sprechen wollen, wie die in Ihrem Unternehmen vorhandenen Einstellungen, Erwartungen und Reaktionen ihrer Mitarbeiter gegenüber künstlicher Intelligenz aussehen, nennen wir dies bei uns „KI-Klima“. Unter diesem Begriff fassen wir sowohl die technische Bereitschaft als auch die kulturelle Offenheit für Veränderungen zusammen. Es sollte für Führungskräfte jeglicher Art von großer Bedeutung sein, dieses Klima zu verstehen und aktiv mitzugestalten.

Statista Diagramm zur KI Nutzung in deutschen Unternehmen
Quelle: https://de.statista.com/infografik/22295/umfrage-zum-einsatz-von-kuenstlicher-intelligenz-in-unternehmen/

Entgegen den meisten Annahmen liegt die Herausforderung nicht nur in der technischen Implementierung von neuen KI-Lösungen, sondern besonders auch in der oft vernachlässigten menschlichen Seite der Transformation. Ihre Mitarbeiter sind das sprichwörtliche Zünglein an der Waage, ob Ihr KI-Projekt scheitert. Die Vorbereitung und Begleitung dieser Veränderung stellt einen der kritischen Erfolgsfaktoren für ihre nachhaltige KI-Integration dar.

KI-Reifegrad bestimmen: Wo steht Ihr Unternehmen?

Bevor Sie sich also in die Implementierung der KI stürzen, sollten Sie zuerst den aktuellen KI-Reifegrad, das KI-Klima, Ihres Unternehmens ehrlich bewerten.

Wir definieren hierfür die vier folgenden Kategorien, in die sich die meisten Unternehmen einordnen lassen:

  • KI-Einsteiger
  • KI-Fortgeschrittene
  • KI-Anwender
  • KI-Strategen

KI-Einsteiger nutzen bspw. ChatGPT für leichte administrative Aufgaben. KI-Fortgeschrittene haben ihre ersten Pilotprojekte bereits gestartet und sammeln eigene Erfahrungswerte auf dem Gebiet. KI-Anwender haben hingegen bereits eine oder mehrere KI-Lösungen produktiv im Einsatz und entwickeln eigene Herangehensweisen. Die letzte Kategorie, KI-Strategen, verfügen bereits über umfassendes internes Wissen und KI-Strategien, um sich mittels der Nutzung von künstlicher Intelligenz einen Wettbewerbsvorteil zu verschaffen.

Jenseits der Algorithmen: Die wahren Stolpersteine der KI-Einführung

Bisher findet KI in deutschen Unternehmen besonders in den Bereichen Datenanalyse und -auswertung, Kundenservice (Chatbots) und Prozessautomatisierung Anwendung. Doch unabhängig davon, wie unterschiedlich diese Bereiche im Bezug auf technische Aspekte sein mögen, sie alle vereint der entscheidende menschliche Faktor.

Typischerweise werden Stolpersteine wie mangelnde Datenqualität, unklare Governance, fehlendes Know-how der Mitarbeiter, unrealistische Erwartungen oder Widerstände gegen die Veränderungen vorgefunden. Dies zeigt deutlich, nur die technische Umsetzung reicht nicht aus.

Stolpersteine beider Einführung von KI im Unternehmen
Diese Grafik wurde mithilfe von KI gerneriert.

Der entscheidende menschliche Faktor

Wie bereits erwähnt, sind die größten Hindernisse bei Ihrer KI-Einführung oft nicht rein technischer, sondern viel mehr menschlicher Natur. Viele Ihrer Mitarbeiter haben wahrscheinlich einige dieser Sorgen: Wird KI nun meinen Arbeitsplatz überflüssig machen? Kann ich mit den Veränderungen Schritt halten? Ist KI gefährlich?  Ihr erster Schritt zu einer erfolgreichen Transformation Ihres Unternehmens ist es, diese Ängste zu verstehen und – noch viel wichtiger – ernst zu nehmen.

Ein gewisser Widerstand gegen Veränderung ist ein natürlicher Reflex des Menschen. Und auch nicht jeder Widerstand sieht gleich aus, selbst im gleichen Unternehmen. Vielleicht haben Sie bereits einige Mitarbeiter, die sich besonders affin beim Thema KI zeigen, vielleicht ein paar Mitarbeiter, die mit Technik nicht so viel am Hut haben wollen und vielleicht eine Mischung aus beidem. Dies ist kein Problem für Sie, sondern eine Chance für die Bildung von Teams, welche sich gegenseitig ergänzen, unterstützen und voneinander lernen können.

Auch die kritischen Stimmen in Ihrem Unternehmen sind kein Problem, auch diese bieten Ihnen eine Chance die Problemstellen zu identifizieren und entsprechende Lösungen zu entwickeln.

Fragen die Mitarbeiter sich stellen bei der Einführung von KI im Unternehmen
Diese Grafik wurde mithilfe von KI gerneriert.

Ihre Führungskräfte werden hierbei besonders gefordert, denn sie müssen nicht nur die technischen Aspekte verstehen, sondern als starkes Vorbild mit offenem Ohr und Empathie durch den Wandel führen.

Warum Kommunikation über den KI-Erfolg entscheidet

Eine Vielzahl an unterschiedlichen Studien zeigen, dass teilweise sogar bis zu 70 Prozent aller Transformationsprojekte scheitern. Für eine erfolgreiche Transformation Ihres Unternehmens müssen Sie Ihre Mitarbeiter systematisch durch den Wandel begleiten. Nicht nur dass, Sie müssen Sie ausreichend vorbereiten, informieren, Ängste abbauen, Kompetenz aufbauen und eine Kultur schaffen, die diese Änderungen leichter annimmt. Vernachlässigen Sie diese menschenzentrierte Herangehensweise, so bleiben auch die aller besten KI-Lösungen, die Sie in Ihrem Unternehmen einführen, ungenutzt.

Wie Sie die Kommunikation mit Ihren Mitarbeitern führen, spielt hierbei eine zentrale Rolle. Vermitteln Sie Transparenz über Ihre Ziele und zeitliche Aspekte so schaffen Sie Vertrauen. Fragen Sie Ihre Mitarbeiter aktiv, was sich diese wünschen und fürchten. Dabei ist es essenziell, dass diese eine vertrauensvolle Umgebung wahrnehmen, ansonsten werden diese sich Ihnen nicht öffnen. Daher sollten auch Sie ehrlich über die Herausforderungen während der Transformation sprechen.

Um diese Kommunikation Realität werden zu lassen, ist es oft von Vorteil einzelne Mitarbeiter zu Vertrauenspersonen bzw. Botschaftern zu entwickeln. Diese sind den einzelnen Teams näher und können so meist offener mit den Mitarbeitern sprechen. Selbstverständlich spielen hier auch Schulungs- und Weiterbildungsprogramme eine große Rolle. Hinter einem Know-How-Aufbau Ihrer Mitarbeiter kann sich mehr als nur technisches Wissen verstecken, sondern auch eine Reduzierung von Ängsten und die Vermittlung von realistischen Erwartungen an die KI. Ebenfalls hilfreich ist hier der Aufbau von zentralen Ablagen, an denen Ihre Mitarbeiter auch nach den Schulungen auf alle wichtigen Informationen zugreifen können.

Diese Grafik wurde mithilfe von KI gerneriert.

KI-Integration meistern: Schritte zu Ihrer Erfolgs-Roadmap

Ziehen Sie eine systematische Herangehensweise vor, so erhöhen Sie Ihre Erfolgschancen erheblich. Beginnen Sie mit einer gründlichen Klima-Analyse: Wer sind die entscheidenden Schlüsselpersonen in Ihrem Unternehmen? Wen sehen Sie als potenziellen Unterstützer, wer könnte eher Widerstand leisten? Haben Sie diese gefunden können Sie damit starten für jede Gruppe eine spezifische Kommunikations- und Einbindungsstrategie zu entwickeln.

Wählen Sie sich für Ihre erste Implementierung bewusst Bereiche aus, in denen schnelle, sichtbare Erfolge realistisch sind. Mit diesen sogenannten „Quick Wins“ können Sie bereits erste Skeptiker überzeugen und ein gutes Momentum aufbauen. Zelebrieren Sie diese Erfolge und dokumentieren Sie Ihre ersten Learnings für Ihre weiteren Projekte.

Bedenken Sie die folgenden Punkte: Wird sich unser Geschäftsmodell durch KI verändern? Benötigen wir neue Kompetenzen und wenn ja, welche? Müssen wir unsere Unternehmenskultur weiterentwickeln?  

Vergessen Sie auch nicht an die rechtlichen und ethischen Aspekte zu denken. Das Thema KI-Governance wird immer wichtiger, nicht nur aufgrund von rechtlichen Anforderungen, sondern auch um das Vertrauen Ihrer Stakeholder zu stärken. Sie sollten klare Richtlinien für den Umgang mit KI in Ihrem Unternehmen festlegen und diese transparent kommunizieren und schulen.

Erste Schritte zur Umsetzung

Für eine erste grobe Einschätzung Ihres KI-Klimas können Sie einen schnellen Check anhand der folgenden Fragen durchführen:

Auf einer Skala von 1 bis 5, wie aufgeschlossen waren Ihre Mitarbeiter gegenüber neuen Technologien bisher? Wie gut schätzen Sie Ihre interne Kommunikation bei Veränderungsprojekten ein? Wie hoch ist die Bereitschaft neues Wissen zu erlernen? Wie stark ist das Vertrauen in Ihre Unternehmensführung? Wie erfolgreich waren Ihre vergangenen Transformationsprojekte?

Je nachdem wie Sie sich bei diesem Check einschätzen, könnten Sie bereits erste eigene Maßnahmen ergreifen oder Sie buchen einen passenden Workshop. Diese müssen nicht nur für Ihre Mitarbeiter sein, auch Sie und Ihre Führungskräfte profitieren von passenden Weiterbildungen zu diesem Thema.

Vergessen Sie nicht, ein positives KI-Klima entsteht nicht ganz von selbst, es muss aktiv von Ihnen gestaltet werden.

Die Einführung von KI in Ihrem Unternehmen ist bei weitem mehr als ein nur technisches Projekt – sie stellt eine umfassende Transformation dar, die alle Bereiche und Ebenen betrifft. Und wie viel Erfolg diese haben wird hängt maßgeblich davon ab, wie gut Sie das menschliche Element dieser Veränderung managen. Von der Geschäftsführung über das mittlere Management bis hin zu den operativen Teams – für eine erfolgreiche KI-Transformation spielt jedes Unternehmensmitglied eine wichtige Rolle.

Wir wissen wie wichtig dieses Thema ist und unterstützen Sie gerne dabei, eine maßgeschneiderte Strategie für Ihre KI-Transformation zu entwickeln. Kontaktieren Sie uns für ein unverbindliches Beratungsgespräch und erfahren Sie, wie Sie Ihre Mitarbeiter erfolgreich durch diesen Wandel führen können. Oder Sie buchen einen unserer KI-Workshops, um sich selbst und Ihre Mitarbeiter besser auf das Thema vorzubereiten.

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